
Über das HIOH
Mit interdisziplinärer Forschung für One Health – Krankheiten verstehen an den Schnittstellen zwischen Mensch, Tier und Umwelt
Interdisziplinär für One Health - Woran wir arbeiten
Das Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) in Greifswald wurde 2021 als Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) gegründet. In enger Zusammenarbeit mit seinen lokalen Gründungspartnern, der Universität Greifswald, dem Universitätsklinikum Greifswald und dem Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Greifswald-Riems, widmet sich das HIOH der interdisziplinären Erforschung der Wechselbeziehungen zwischen der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt.
Globale Herausforderungen wie Klimawandel, Globalisierung, intensive Landwirtschaft und der Verlust von Lebensräumen begünstigen die Entstehung und Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Krankheitserreger überwinden Artengrenzen, verbreiten sich schnell und entwickeln häufig Resistenzen gegen Antibiotika – während wirksame Therapeutika und Impfstoffe weiterhin selten sind. Das HIOH schließt zentrale Wissenslücken zum Ursprung und zur Übertragung zoonotischer Infektionen und Antibiotikaresistenzen. Durch seine interdisziplinäre Forschung stärkt es die Pandemievorsorge.
Mit modernster Infrastruktur in Greifswald und einem starken Netzwerk aus Gründungspartnern und langjährigen internationalen Kooperationen untersucht das HIOH die Schnittstellen zwischen Mensch, Tier und Umwelt anhand umfassender Daten- und Probensammlungen.
Dabei richten wir den Fokus insbesondere auf zwei Modellregionen: Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland und die Tropen Afrikas. Die in diesen Modellregionen gewonnenen Erkenntnisse und aufgebauten Infrastrukturen sollen die Grundlage für ein weltweites Gesundheitsmonitoring über Art- und Ökosystemgrenzen hinweg schaffen.
Das Team - Wer wir sind
Seit seiner Gründungfeier im April 2022 ist das HIOH stetig und erheblich größer geworden. Wir freuen uns, dass unser Team aus inzwischen mehr als 100 wissenschaftlichen, technischen und administrativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus zehn Nationen im Laufe der nächsten Monate und Jahre noch weiter wachsen wird
Management

Prof. Dr. Fabian Leendertz
Gründungsdirektor & Leiter Abteilung Ökologie und Entstehung von Zoonosen
+49 3834-3916-101 E-Mail
Forschungsgruppen

Ökologie und Entstehung von Zoonosen
Prof. Dr. Fabian Leendertz

Epidemiologie und Ökologie antimikrobieller Resistenz
Prof. Dr. Katharina Schaufler, PhD

Evolution von Krankheitserregern
Prof. Dr. Sébastien Calvignac-Spencer

Evolutionäre Gemeinschaftsökologie
Dr. Jan Frederik Gogarten

One Health Surveillance
Dr. Fee Zimmermann
Direktorat







Administratives & Support Team
Scientific Advisory Board (SAB)
Das HIOH wird von einem wissenschaftlichen Beirat (Scientific Advisory Board, SAB) unterstützt, der aus neun international renommierten Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen besteht. Der Beirat berät in strategischen und wissenschaftlichen Fragen und trägt so maßgeblich zur Weiterentwicklung des Instituts bei. Mindestens einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder mit der Institutsleitung und den Forschungsteams, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Bei Bedarf kommen sie zu zusätzlichen Meetings zusammen, um bestimmte Themen vertieft zu behandeln.
Prof Dr Thea Kølsen Fischer, University of Copenhagen, Dänemark (Vorsitz)
Prof Dr Teresa M. Coque, Instituto Ramón y Cajal de Investigación Sanitaria, Madrid, Spanien
Prof Dr Heinz Feldmann, National Institutes of Health, Hamilton, USA
Dr Alpha Kabinet Keita, Gamal Abdel Nasser University of Conakry, Guinea
Prof Dr Dr h.c. mult. Thomas Mettenleiter, One Health High Level Expert Panel (OHHLEP), Greifswald, Deutschland
Prof Dr Hendrik Poinar, McMaster University, Hamilton, Kanada
Prof Dr Oliver Pybus, University of Oxford, Großbritannien
Prof Dr Simone Sommer, Universität Ulm, Deutschland
Prof Dr Andrea Winkler, Technical University Munich, Deutschland
Eine globale Aufgabe - Wo wir forschen
Unsere Forschung verbindet eine globale Ausrichtung mit regionaler Verankerung. Unser Hauptsitz in Greifswald beherbergt hochmoderne molekularbiologische Labore, die in ein starkes lokales Forschungsnetzwerk eingebunden sind. Derzeit entsteht dort ein neues Forschungsgebäude, dessen Fertigstellung für 2027 geplant ist. Es wird unsere diagnostischen Kapazitäten erweitern und die sichere Arbeit mit infektiösen Erregern ermöglichen. Darüber hinaus unterhält das HIOH langfristige Außenstellen an zentralen internationalen Standorten: am Universitätsklinikum Bouaké in der Côte d'Ivoire und in den Dzanga-Sangha-Schutzgebieten in der Zentralafrikanischen Republik. Beide Labore sind vollständig für Probenverarbeitung und Diagnostik ausgestattet und dienen – in enger Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen – als regionale Stützpunkte für Ausbildung, Ausbruchsbekämpfung und langfristiges Gesundheitsmonitoring.
Geografisch konzentriert sich unsere Forschung auf Regionen, in denen Gesundheitsrisiken an der Schnittstelle zwischen Mensch, Tier und Umwelt besonders dynamisch sind. In unserer Heimatregion Mecklenburg-Vorpommern arbeiten wir mit lokalen Partnern zu One Health-Themen wie Wildtierüberwachung, Antibiotikaresistenz und Landnutzungswandel zusammen. In den afrikanischen Tropen liegt unser Fokus auf Biodiversitäts-Hotspots mit hohem Potenzial für zoonotische Spillover-Ereignisse. Dazu zählen unter anderem unser langjähriges Engagement im Taï-Nationalpark in der Côte d'Ivoire sowie die kontinuierliche Datenerhebung in der Region Dzanga Sangha.
Unsere dauerhafte Präsenz in den Modellregionen wird durch kurzfristige Einsätze weltweit ergänzt – von Ad-hoc-Maßnahmen bei Ausbrüchen bis hin zu gezielten Studien wie der Analyse historischer Proben in Wien, der Entnahme von Wasserproben in der Masai Mara in Kenia, oder der Untersuchung prähistorischer Böden auf Spitzbergen.

KONTAKTIEREN SIE UNS
Helmholtz-Institut für One Health | Fleischmannstraße 42 | 17489 Greifswald | Telefon: +49 3834 3916 101